Zukunftsprogramm liefert zu wenig konkrete Antworten

Pressemitteilung vom Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft e.V. (BEL) 

Lassan/Berlin, 06.05.2024. Das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft (BEL) zum Entwurf des „Zukunftsprogramms Pflanzenschutz“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft:  

„Vor über 17 Monaten wurde es als Pestizidreduktionsstrategie angekündigt. Nach dieser langen Wartezeit haben wir mehr erwartet, zumal der neue Titel „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“ den Eindruck erweckt, dass die Reduktion von Pestiziden etwas sei, dass es zu vertuschen gelte.  

Dennoch ist das Papier im Grundsatz positiv zu bewerten, denn es benennt weiterhin das Ziel, dass Pestizide reduziert werden müssen. Leider jedoch bleiben viele Punkte vage. Es werden so gut wie keine konkreten Zeitvorgaben benannt; viele wichtige und dringende Maßnahmen sollen lediglich „geprüft“ werden. Zudem ist weitgehend unklar, wie die Maßnahmen finanziert werden sollen.  

Aus unserer Sicht ist das Programm damit wenig mehr als eine Absichtserklärung und liefert zu wenig konkrete Antworten auf die Frage, wie das Ziel – 50 Prozent Pestizidreduktion bis zum Jahr 2030 – tatsächlich erreicht werden soll.  

Unser Bündnis fordert, dass die benannten Maßnahmen messbar und verbindlich umgesetzt werden. Die hiesige Landwirtschaftspolitik darf nicht – anders als die Europäische Kommission es derzeit tut – bereits beschlossene positive Maßnahmen wieder zurücknehmen. Vielmehr sollte das BMEL gerade jetzt Mut und Haltung beweisen, offen zum Reduktionsziel stehen und aufzeigen, wie die dringend notwendige Transformation der Landwirtschaft existenzsichernd für alle Bäuerinnen und Bauern gelingen kann.“