Clean Eating braucht Clean Politics

Du fastest Zucker. Meidest Zusatzstoffe. Kaufst Bio.
Und doch lässt die Politik zu, dass Ackergifte in unser Wasser, unsere Luft und unsere Böden gelangen – und am Ende auch auf deinem Teller landen.

Jetzt braucht es deine Stimme: Sende ein klares Signal nach Berlin: Clean Eating braucht Clean Politics.

Wir fordern mit – Stimmen aus unserem Bündnis

Starke Stimmen aus Bio-Branche, Wasserwirtschaft, Umweltschutz, Wissenschaft und Zivilgesellschaft fordern mit uns: Raus aus der Pestizid-Ära!
Ein deutliches Signal für die gesellschaftliche Dringlichkeit des Themas.

Prof. Dr. Beate Ritz
Professorin für Umwelt-Epidemiologie, University of California (UCLA)
„Die Menschen haben ein Recht darauf zu erfahren, welche Gifte in ihrer Nachbarschaft gespritzt werden. Wenn man erlaubt, dass großflächig toxische Stoffe ausgebracht werden, dann hat die Bevölkerung ein Recht darauf zu wissen, was das ist, wann es gespritzt wurde und in welchen Mengen.“

Johannes Ehrnsperger
Inhaber, Geschäftsleitung Neumarkter Lammsbräu, Vorstand Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft
„Pestizide gefährden unsere Böden, unser Trinkwasser und unsere Gesundheit. Wir haben bereits 77 % aller Fluginsekten verloren – sie sind unersetzlich. Dass Deutschland seine Ziele bei der Pestizidreduktion bislang nicht erfüllt, ist alarmierend. Wir brauchen schnelles und konsequentes Handeln.“

Stefan Voelkel
Geschäftsführer Voelkel GmbH, Vorstand Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft
„Wir fordern mit, weil uns allen der Saft abgedreht wird, wenn natürliche Bestäuber ausfallen.“

Was die Politik bisher versäumt – und wir ändern wollen:
Mit unserem Offenen Brief an Landwirtschaftsminister Alois Rainer und Umweltminister Carsten Schneider fordern wir konkrete Maßnahmen für den Ausstieg aus der Pestizid-Ära.

#1 – Zulassungsverfahren reformieren! 

Was läuft schief?
Obwohl wir in Europa das komplexeste Zulassungssystem für Pestizide haben, hat es akute Mängel und Lücken. Viele Risiken für Umwelt und Gesundheit werden gar nicht geprüft. Die Studien stammen von den Herstellern selbst – Unabhängigkeit Fehlanzeige. Prüfmethoden werden nur langsam oder gar nicht an neue wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst.

Unsere Forderungen:
• Unabhängige Wissenschaft statt Konzernstudien
• Überarbeitung der Bewertungsleitlinien zur Risikobewertung
• Vorsorge statt Lücken: Gesundheit und Umwelt müssen an erster Stelle stehen

Fazit: Zulassungsverfahren müssen lückenlos, unabhängig und wissenschaftlich aktuell sein.

#2 – Pestizid-Luftmonitoring einführen! 

Was läuft schief?
Pestizide bleiben nicht auf dem Acker – sie kennen keine Grenzen. Ein Cocktail aus Wirkstoffen verbreitet sich unkontrolliert durch die Luft: bis in Städte, auf Spielplätze, in Gärten, Wälder und Schutzgebiete. Sogar im Hausstaub sind Pestizide nachgewiesen worden. Trotz wissenschaftlicher Belege wird die Verbreitung von Pestiziden über die Luft im Zulassungsverfahren bislang kaum berücksichtigt. Ein bundesweites Luftmonitoring wurde bereits 2015 angekündigt – umgesetzt ist es bis heute nicht.

Unsere Forderungen: 
• Sofortige Umsetzung eines bundesweiten, systematischen Luftmonitorings
• Regelmäßige und flächendeckende Messungen in Stadt, Land und Schutzgebieten
• Einbezug des Ferntransports in die Zulassungsverfahren

Fazit: Unsere Atemluft muss endlich vor Ackergiften geschützt werden.

#3 Transparenz beim Pestizideinsatz schaffen! 

Was läuft schief?
Niemand weiß, wann, wo und wie viel gespritzt wird. Landwirt:innen müssen ihre Spritzdaten zwar erfassen – doch Behörden werten sie nicht aus, veröffentlichen sie nicht und dürfen sie nach drei Jahren löschen. Wissenschaft, Öffentlichkeit und selbst die Politik tappen im Dunkeln. Dabei wünschen sich 78 % der Menschen in Deutschland: Transparenz über das, was auf den Feldern landet.

Unsere Forderungen:
• Ein zentrales, öffentlich zugängliches Pestizid-Register
• Transparenz statt Intransparenz: für Anwohner:innen, Wissenschaft und Politik


Fazit: Ohne Transparenz kein wirksamer Schutz, keine messbare Pestizid-Reduktion, kein Vertrauen.

#4 Schutz für Bio-Betriebe! 

Was läuft schief?
Bio-Betriebe betreiben aufwändige und engmaschige Kontrollen, denn sie müssen beweisen, dass ihre Lebensmittel unbelastet sind. Denn Pestizide können durch Abdrift und Ferntransport jederzeit auf ihre Flächen gelangen. Die Kosten für Monitoring, Analytik und kontaminierte Ernten tragen sie allein – über 100 Millionen Euro jährlich. Und das, obwohl Bio-Betriebe aktiv zur Gesundheit von Mensch, Boden und Umwelt beitragen. Während Bio-Betriebe für die Folgen von Pestiziden zahlen müssen, machen Pestizidkonzerne Kasse.

Unsere Forderungen:
• Schadensfonds für Bio-Betriebe und -Unternehmen
• Konsequentes Verursacherprinzip statt struktureller Benachteiligung
• Stärkung derer, die Umwelt und Gesundheit aktiv schützen

Fazit: Wer ohne Pestizide wirtschaftet, darf im Wettbewerb nicht benachteiligt werden.

#5 Eine risikobasierte Pestizid-Abgabe einführen! 

Was läuft schief?
Der Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide verursacht hohe Folgekosten für Umwelt 
und Gesellschaft. Dennoch fehlt es an Anreizen für Landwirt:innen, den Einsatz zu 
reduzieren. Eine risikobasierte Abgabe kann das ändern: Studien zeigen, dass dadurch der Einsatz deutlich sinkt – ohne neue Verbote. Die Einnahmen sollten gezielt in den ökologischen 
Umbau der Landwirtschaft fließen und Bäuerinnen und Bauern unterstützen. So wird 
Biodiversität geschützt und schädliche Auswirkungen auf Umwelt, Klima und 
Gesundheit verringert.

Unsere Forderung:
• Einführung einer Pestizid-Abgabe als Lenkungsinstrument
• Internalisierung der Folgekosten
• Rückführung der Mittel in die Landwirtschaft

Fazit: Die Pestizid-Abgabe ist ein pragmatischer Hebel – für Bäuerinnen und Bauern, für unsere Umwelt und eine enkeltaugliche Zukunft.

Es gibt bis heute keinen Plan für den Ausstieg – aber es gibt Widerstand. Und er wächst. Mit deiner Stimme. Raus aus der Pestizid-Ära. Denn Clean Eating braucht Clean Politics.

Häufige Fragen

  • Warum ist meine Unterschrift wichtig?
    Weil wir nur gemeinsam politischen Druck aufbauen können. Jede Stimme zeigt: Wir sind viele – und wir schauen genau hin.
  • Wer bekommt meine Daten?
    Deine Daten werden ausschließlich für die Petition genutzt. Postleitzahl und Ort brauchen wir für die Zählung, deine E-Mail nur, wenn du unseren Newsletter bestellst.
  • Kann ich auch offline unterschreiben?
    Ja. In vielen Bio-Läden findest du unsere Petitionskarten. Oder nutze unsere vorbereitete Liste [Download-Link einfügen] und sammle Unterschriften in deinem Umfeld – jede Stimme zählt.
  • Was passiert mit den Unterschriften?
    Wir bündeln alle Stimmen und übergeben sie an Landwirtschaftsminister Alois Rainer und Umweltminister Carsten Schneider – und zeigen: Wir wollen sauberes Essen und eine saubere Politik. Dieses Anliegen tragen nicht nur Organisationen, sondern Menschen im ganzen Land.
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