Die Agrarwende ist notwendig, um den ständig wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln mit Hilfe von Anbau- und Produktionsmethoden zu decken, die in die derzeit bereits überschrittenen planetaren Grenzen zurückkehren und den Klimawandel nicht weiter antreiben. Es ist höchste Zeit, die Übernutzung von landwirtschaftlichen Flächen und den Verlust der Artenvielfalt in den Böden und auf den Feldfluren zu stoppen.
Eine erfolgreiche Agrarwende benötigt das Vertrauen der Bevölkerung in ein nachhaltig wirtschaftendes Lebensmittelsystem, das die natürlichen Ressourcen schützt und vermehrt, um die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen zu sichern. Diese große Transformationaufgabe müssen wir gemeinsam bewältigen, um eine wahrhaft enkeltaugliche Zukunft zu schaffen.
Enkeltauglich ist, was morgen und übermorgen noch taugt
Wir verstehen unter einer enkeltaugliche Landwirtschaft in diesem Sinne eine bäuerliche Wirtschaftsweise, die:
- in den zukunftssicheren Raum innerhalb der überschrittenen planetaren Grenzen zurückkehrt,
- den Lebensraum von Insekten, Vögeln und anderen Tieren in den Fluren und Feldgewässern sichert,
- das Bodenleben nährt und die Pflanzenvielfalt fördert,
- den Eintrag von Giften in Boden, Trinkwasser, Atemluft und Lebensmittel verhindert,
- Bäuerinnen und Bauern auskömmlich leben lässt,
- unabhängig von der globalen Agrarindustrie ist und
- in einem breiten gesellschaftlichen Konsens wurzelt.
Woher kommt der Begriff »enkeltauglich«?