Pestizidabdrift melden

Chemisch-synthetische Pestizide bleiben nicht auf dem Acker, sondern verbreiten sich oft weit über ihren Einsatzort hinaus.

So gelangen Pestizidwirkstoffe auch auf Flächen, auf denen sie gar nicht angewendet wurden. Besonders betroffen davon ist die Bio-Landwirtschaft: Immer wieder werden Bio-Ernten mit Pestiziden kontaminiert und dadurch unverkäuflich, was hohe wirtschaftliche Schäden verursacht. Jährlich entstehen der gesamten Bio-Branche so Kosten von rund 100 Millionen Euro – durch Ertragsausfälle sowie Vorsorge- und Kontrollmaßnahmen. Aber auch konventionelle Landwirt*innen können betroffen sein, wenn unzulässige Pestizidwirkstoffe  in ihren Kulturen gefunden werden.  

Eine zentrale Meldestelle für Fälle von Abdrift gibt es in Deutschland jedoch nicht. Die Pflanzenschutzämter der Bundesländer zuständig und zur Informationsweitergabe an das Bundesinstitut für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) verpflichtet.  Viele Vorfälle werden jedoch nicht gemeldet – oft aus Angst vor nachbarschaftlichen Konflikten oder Benachteiligungen. Dies führt dazu, dass die tatsächliche Dimension des Problems oft von den Behörden unterschätzt wird: Den Behörden fehlt es nach eigenen Angaben an verlässlich dokumentierten Fällen.

Daher empfehlen wir Abdrift-Betroffenen, ihre Fälle direkt dem BVL über den dortigen Meldebogen, als auch an PAN Germany zu übermitteln. Beide Bögen ermöglichen eine anonyme Meldung. So helfen Sie, das Problem sichtbar zu machen:

*Bitte beachten Sie auch die weiteren Hinweise auf den jeweiligen Webseiten.
Das Ausfüllen des BVL und PAN Meldebogen sind kein Ersatz für die Meldung bei der zuständigen Landesbehörde.